Die Birke ziert mit ihrer lockeren, hellgrünen Belaubung und der auffälligen weißen Rinde als Alleebaum an Straßen und Gärten. Doch aktuell fällt auf, dass die Birke zunehmend Schwierigkeiten hat.
Sterben unsere Birken aus?
Diese Frage stellt sich aktuell Vielen beim Blick in die Landschaft und Privatgärten. Den Baumpflegern und Forstleuten ist die Ursache noch nicht ganz klar.
Aber Tatsache ist, dass die Veränderung des Klimas und die verlängerten trockenen Sommer die Hauptursache für das Birkensterben sind.
Auffällig ist eine schleichende Verschlechterung der Birken an Ihrem Standort in relativ kurzer Zeit. Abgestorbene Wipfel, lockere und schüttere Kronen und Totholz, das Verkehrsteilnehmer durch Herabfallen bedroht.
Die Birke als Pionierbaumart
Sie verträgt verschiedene Umweltbedingungen und besiedelt Standorte, die für viele Bäume ungeeignet sind. Deswegen wird sie auch PIONIER Baum genannt.
Sie stellt wenig Ansprüche an den Boden, braucht wenig Nährstoffe und verträgt volle Sonne.
Dadurch besiedelt sie auch Kiesflächen, sandige Böden und Betonflächen mit kleinen Spalten, wo die Wurzeln sich ausbreiten.
Was die Birke nicht verträgt, sind Staunässe und zu viele Dauerregen in Herbst und Winter.
Dann häufen sich die trockenen Sommer (letzten 5 Jahre), in denen im Juli und August kaum oder kein Regen fällt. Diese extreme Situationen tragen zum Birkensterben bei.
Durch Kronenrückschnitt sind die Birken nur kurzzeitig wieder verkehrssicher. Insbesondere wenn sich der Fruchtkörper des Birkenporling zeigt, ist die Birke unrettbar verloren.
Im Sinne der Baumkontrolle und Verkehrssicherheit müssen diese Birken zeitnah gefällt werden, da eine Sanierung und Aufbau einer Sekundärkrone nicht möglich ist.
Eine kranke Birke mit schlechter Vitalität in der Krone ist durch keine bekannte Maßnahme zu retten.
Ihr Baumkontrolleur Hans Christian Jany